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Alkoholkrankheit » Die Anfangsphase


Häufig bleibt der Beginn einer Alkoholabhängigkeit unerkannt, weil es dem Trinkenden gelingt, sein zunehmend problematisches Trinkverhalten vor seiner Umwelt zu verschleiern. Häufig ist sich der Betroffene selbst noch nicht darüber im Klaren, dass er auf die Abhängigkeit zusteuert. Freunde und Verwandte erkennen zwar in der Regel, dass der Alkoholkonsum überhand nimmt, schreiten aber oftmals nicht ein, um Anfeindungen aus dem Weg zu gehen und nicht als 'Spielverderber' zu gelten. Dabei ist gerade in der Anfangsphase eine rechtzeitige Intervention von größter Bedeutung und am ehesten von Erfolg gekrönt.

'Selbst-Therapie'

Alkohol wird zunehmend als Mittel zur Verminderung psychischer Spannungen und Ängste eingesetzt. Er wird bald zum unentbehrlichen Begleiter für Konfliktsituationen. Die Fähigkeit zur Abstinenz - vor allem in belastenden Momenten - nimmt ab.

Gieriges Trinken

Die Menge des konsumierten Alkohols nimmt parallel zur steigenden Alkoholtoleranz deutlich zu. Der Gefährdete muss immer mehr trinken, um den angenehmen Effekt der Enthemmung und/oder Beruhigung zu erzielen. Er beginnt, Alkohol in größeren Mengen in sich 'hinein zu schütten', Spirituosen mit höherem Alkoholgehalt den Vorzug zu geben und zum Strohhalm im Bier zu greifen, um die Wirkung zu erhöhen.

Ständiges Denken an Alkohol

Da der Alkohol in zunehmendem Maße als 'Krücke' in jeder schwierigen Situation dient und andere Problemlösungsstrategien ersetzt, ist der Trinker nun darauf bedacht, immer einen Vorrat in der Hinterhand zu haben. Seine Gedanken kreisen zunehmend um den Alkohol. 'Vorsorgliches' Trinken, Veränderungen des Tagesablaufs und das Anlegen und Mitführen von Alkoholvorräten läuten die Abhängigkeit ein.

Heimliches Trinken

Es beginnt die stete Suche nach Gelegenheiten, unbemerkt zu trinken. Ausreden, Lügen und Erklärungsmodelle für jeden Anlass sollen der Vertuschung des 'Lasters' dienen.

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Vermeidung von Anspielungen

Der Suchtgefährdete beginnt, seinen Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit zu reduzieren, und Gespräche über das Trinken zu vermeiden. Auf Nachfragen und Kritik reagiert er zunehmend ausweichend oder aggressiv.

Schuldgefühle und Depressionen

Natürlich bleibt dieses veränderte Verhalten trotz aller Bagatellisierung weder dem Gefährdeten selbst noch seiner Umwelt verborgen. Schuldgefühle beginnen das Selbstwertgefühl zu zerrütten, was das Bedürfnis nach Alkohol noch verstärkt.


Filmriss und Erinnerungslücken

Es kommt zu ersten mentalen Ausfallerscheinungen: Gedächtnislücken während des Rausches sowie Erinnerungslücken nach dem Rausch. Der Trinkende weiß am Morgen gelegentlich nicht mehr, was er am Abend vorher getan hat, oder er kann sich nur noch an Bruchstücke erinnern.

Der Beginn der Sucht

Die prodomale Phase der Sucht kann von mehreren Monaten bis zu vier oder fünf Jahren dauern. Ohne rechtzeitige Intervention geht sie nahtlos in die kritische Phase über. Die Alkoholabhängigkeit beginnt.

Kritische Phase »

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