» Begleitende Angst, Depressionen und Drogensucht
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Warum sind Alkoholiker depressiv, und warum trinken Depressive?
Oft bedingen sich Sucht und Depression. Süchtige greifen zur Flasche,
um ihre Depression zu therapieren, und der Alkoholkonsum macht durch seine
schädigende Wirkung selbst depressiv. Drogen reduzieren das Bewusstsein
und wirken somit schmerzlindernd - nicht nur im körperlichen, sondern
auch im psychischen Sinne. Besonders Alkohol wirkt stark dämpfend
und ist deshalb die bevorzugte Droge vieler Menschen mit Angststörungen.
Depressionen erzeugen ein negatives Weltbild. Sie machen aggressiv, lustlos
und stumpf. Alle Gefühle sterben ab, das Leben wird unerträglich
fade und erscheint sinnlos. Alkohol dagegen 'macht Stimmung' -, auch
wenn sie negativ ist. Euphorie und Wohlgefühl münden bald in
Gereiztheit und Unwohlsein, aber der 'Kater' bietet wenigstens ein
sozial akzeptiertes (und für das Ego noch erträgliches) Erklärungsmuster
für Trübsinn und Antriebslosigkeit.
Biochemische
Veränderungen im Hirn »
Alkohol macht gesprächig und selbstsicher, baut Ängste
und Barrieren ab, enthemmt und wirkt (anfangs) sexuell stimulierend.
Eine Depression aber schafft Defizite in genau diesen Bereichen:
Sie macht kontaktscheu, lustlos und müde, sie verringert
das Selbstwertgefühl und das Verlangen nach Sex. Es ist also
nicht verwunderlich, dass Menschen mit Depressionen 'zur Flasche
greifen' - und damit langfristig die falsche Entscheidung treffen.
Wie aber wirkt Alkohol genau, welche Folgen hat die Abhängigkeit,
und wie kann man sie behandeln? Auf unserer Seite zum Thema "Selbsthilfe
bei Depressionen" finden Sie viele nützliche Hinweise
darauf, wie Sie sich langfristig selbst helfen können.
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Zum Verständnis: Was bewirkt Alkohol?
+++ Die Wirkung von Suchtstoffen auf das Gehirn.
Die meisten Drogen ähneln Stoffen, die im Hirn vorhanden sind,
und können deshalb auf im Hirn bereits angelegte Wirkmechanismen
zurückgreifen
(Bertha Madras). Sie wirken direkt auf die
Neurotransmitter
und werden in die Kommunikationsstrukturen eingebunden, als hätten
sie eine natürliche Funktion. Die durch die Drogen eingehenden
Impulse werden also nicht abgelehnt, sondern quasi 'eingemeindet' und
ausgeglichen, um das Gleichgewicht weiterhin zu gewährleisten.
Das Hirn passt sich an die regelmäßige Chemikalienzufuhr
an, indem es sich so verändert, dass der Ausnahmezustand zur Regel
wird. Wird also durch die Droge ständig
Dopamin
freigesetzt, verringert oder desensibilisiert das Hirn seine dafür
zuständigen Rezeptoren, damit es nicht zu einem Überangebot
kommt. Fällt die Stimulans weg, sinkt der Dopaminspiegel, und es
kommt zu Entzugserscheinungen. Der Dopaminspiegel normalisiert sich
zwar wieder, indem sich das Hirn erneut verändert, aber das dauert
seine Zeit.
+++ Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Darüber hinaus werden bei körperlicher Abhängigkeit
die Regionen des Hirns dauerhaft aktiviert, die für die Sucht zuständig
sind. Es entsteht ein 'Suchtgedächtnis'.
Man muss sich bewusst machen, dass allein die fortgesetzte Stimulierung
und Aktivierung bestimmter Hirnzentren die Hirnstruktur
auf lange Sicht verändert. Wieder andere Bereiche des Hirns werden
durch mangelnden Blutfluss und toxische Einwirkungen direkt geschädigt.
Bei längerem Bestehen unbehandelter Depressionen wird neuesten
Studien zufolge der Hippocampus
angegriffen, der für Konzentration und Gedächtnis von entscheidender
Bedeutung ist.
Sowohl Alkoholiker als auch Depressive leiden oft unter Konzentrationsstörungen
und Gedächtnisschwäche. Sie haben ein 'episodisches' Gedächtnis,
sehen also rückblickend statt einer kontinuierlichen Lebenslinie
nur (oft negativ gefärbte) Bruchstücke. Neue Erfahrungen werden
in diese verzerrte Weltsicht eingebaut, so dass es häufig zu unrealistischen
Einschätzungen des Erlebten kommt. Ein Beispiel dafür ist
die Alkoholikerparanoia: Eine Person oder ein äußerer Faktor
(die Arbeit, die Kindheit) werden für die Misere verantwortlich
gemacht, und alle Gedankenkonstrukte basieren fürderhin auf diesem
Erklärungsmuster.
Diese hochgradig subjektive Weltsicht dient dem Selbstschutz, indem
sie die Verantwortung für das eigene 'Fehlverhalten' an das Umfeld
delegiert - sie zerstört damit aber gleichzeitig soziale Bindungen
und hemmt die Motivation des Abhängigen, selbst etwas zu ändern.
+++ Eingriff in den Serotoninhaushalt des Hirns
Depressionen führen dazu, dass der
Serotoninspiegel
im Hirn sinkt. Da Serotonin für unser Wohlbefinden eine entscheidende
Rolle spielt, und Rauschmittel den Serotoninspiegel kurzzeitig anheben,
trinken viele Depressive Alkohol, um den Mangelzustand zu beheben. Das
ist aber eine 'Milchmädchenrechnung', denn auf längere Sicht
sinkt der Serotoninpegel im Hirn durch Alkoholkonsum immer weiter ab,
und die Trübsal greift weiter um sich.
+++ Eingriff in den Dopaminhaushalt des Hirns
Alle Drogen beeinflussen in starkem Maße auch das Dopaminsystem.
Beim Alkohol werden die stimulierenden Impulse vom Vorderhirn zum 'primitiven'
Stammhirn gesendet, das wiederum Signale zur Stimulation der Dopaminfreisetzung
in die zuständigen Hirnregionen 'verschickt'.
Unser Hirn ist flexibel und auf Stabilität bedacht - es versucht
die Reizstärken immer gleich zu halten. Wird es mit Dopamin überflutet,
bilden sich auf Dauer Resistenzen gegen den Stoff, so dass immer mehr
Dopamin benötigt wird, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.
Die Rezeptoren werden entweder unempfindlich, oder ihre Zahl verringert
sich. Das Rauschmittel hat jetzt eine feste Funktion im Hirn, die Sucht
beginnt.
Wird der 'Stoff' nun einmal nicht mehr zugeführt, kommt es zu
Depressionen, extremer Müdigkeit und Abgeschlagenheit, weil der
Dopaminspiegel im nüchternen Zustand stark absinkt.
Rückfälle
sind also unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Hirn
weiter nach stimulierenden Substanzen (z.B. Alkohol) 'verlangt', um
den gewohnten Dopaminspiegel wiederherzustellen. Nach Entzug des Alkohols
dauert es eine Weile, bis sich der Dopaminhaushalt wieder auf ein Normalmaß
eingepegelt hat. Da auch eine Depression direkt auf das Dopaminsystem
einwirkt, ist es wichtig, Sucht und Depression gemeinsam zu bekämpfen.
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Zur Therapie von Sucht und Depressionen
Beide Erkrankungen - die Sucht und die Depression - müssen schon
deshalb parallel behandelt werden, weil sie sich gegenseitig verstärken.
Es ist also nicht ausreichend, bei einem depressiven Alkoholiker eine
Entgiftung
vorzunehmen: In der Entzugsphase würden die (unbehandelten) Depressionen
unerträgliche Ausmaße annehmen. Das liegt zum einen daran,
dass der Dopamin- und Serotoninspiegel absinken, was an sich schon depressiv
macht, zum anderen aber auch daran, dass der depressive Patient nun
'ungeschützt' mit sich selbst konfrontiert ist. Alle die Depression
auslösenden und verstärkenden Faktoren drängen nun an
die Oberfläche des Bewusstseins, und das zu einem Zeitpunkt, wo
die Entgiftung Körper und Psyche ohnehin schon übermäßig
stark beansprucht.
Bei Abhängigen, die trinken, um starke
Persönlichkeitsdefizite
oder eine ausgeprägte 'Ich-Schwäche' zu kompensieren, ist
es sogar außerordentlich gefährlich, nur einen Alkoholentzug
einzuleiten, ohne andere begleitende Maßnahmen zu ergreifen. Für
das stabilisierende Element Alkohol muss unbedingt ein Äquivalent
gefunden werden, damit die Betroffenen nicht vollkommen abstürzen.
+++ Antidepressiva
Eine intensive Psychotherapie sowie die Behandlung mit
Antidepressiva
sind daher ratsam, wobei jedoch in Betracht gezogen werden muss, dass
viele Antidepressiva nicht mit Alkohol eingenommen werden dürfen.
Geeignete stimmungsaufhellende Medikamente (wie etwa
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) können aber den Alkoholkonsum
bei depressiven Trinkern nachweislich stark verringern.
Kein Süchtiger wird allein durch eine Behandlung seiner Depression
vom Verlangen nach dem Suchtmittel befreit. Eine Therapie der Alkoholabhängigkeit
ist also in jedem Fall notwendig.
+++ Benzodiazepine und andere angstlösende Mittel
Einige Medikamente sollten nur im Notfall zum Einsatz kommen. Dazu
gehören die Benzodiazepine:
angst- und spannungslösende Medikamente wie etwa Diazepam und Valium.
Sie können im Zusammenhang mit Alkohol gefährliche Nebenwirkungen
hervorrufen und auch allein zu neuen, schwer therapierbaren Abhängigkeiten
führen. Benzodiazepine sind bei schweren Schüben so genannter
'ängstlich-agitierter' Depressionen sinnvoll, vor allem dann, wenn
die Gefahr von Selbstverletzung und Suizid besteht. Sie wirken sofort
stark beruhigend und angstlösend und können somit helfen,
schwere Krisen zu überwinden, die sonst eventuell Kurzschlussreaktionen
ausgelöst hätten. Auch in der Phase der Umstellung auf andere
Medikamente können sie eine Hilfe sein, um grobe Abstürze
abzufedern. Eine Einnahme von 'Benzos' über einen längeren
Zeitraum ist gefährlich und kommt Medikamentenmissbrauch gleich.
Im Zusammenhang mit Alkohol verstärkt sich die Wirkung des Beruhigungsmittels.
Je nach Dosierung können lebensgefährliche Zustände auftreten.
Ein Benzo-Entzug ist scheußlich, und jahrelanger Gebrauch der
Substanz kann beim Absetzen akute bleibende Psychosen hinterlassen.
Benzodiazepine
sind Medikamente, die Nervenzellen an der Ausbildung von Erregungen
hindern. Verschiedene Salze bzw. ihre Anteile (Ionen) sind an der Erregungsausbreitung
bzw. -hemmung im Gehirn beteiligt. Dabei wirken Natrium und Kalium,
Kalzium und Chlorid bei der Erregungsausbreitung mit. Zusätzlich
ist ein Überträgerstoff, die Gamma-Amino-Buttersäure
(GABA,) beteiligt. Dieser Stoff wird in einen Spalt zwischen den Nervenzellen
ausgeschüttet und führt an der benachbarten Zelle dazu, dass
mehr Chlorid in die Zelle einströmt und sie damit weniger erregbar
wird.
Quelle und Link zum Thema »
+++ Psychotherapie
Eine kontinuierliche psychotherapeutische
Betreuung über einen langen Zeitraum hinweg verringert das Risiko
eines Rückfalls,
indem sie die Persönlichkeit stabilisiert. Alkoholiker verlieren
oft im Laufe der Abhängigkeit ihre Partner,
Freunde und andere Bezugspersonen, so dass schon das regelmäßige
Gespräch mit einem Therapeuten dazu dienen kann, den Teufelskreis
von Einsamkeit und Trinken zu durchbrechen. Die Wiederherstellung eines
gesunden Selbstwertgefühls sowie eines tragfähigen sozialen
Umfelds erhöht die Chancen für eine langfristige Abstinenz.
Die Gruppen der Anonymen
Alkoholiker und ähnliche Programme bieten eine gute Plattform,
um sich über Alkoholismus und Depressionen sowohl mit Fachleuten
als auch mit Leidensgenossen auszutauschen. Kognitive Verhaltenstherapien
können dabei helfen, neue Wege und Ziele zu erkennen, und gemeinsam
Strategien gegen Rückfälle zu entwickeln.
Viele Stimmungstiefs treten übrigens erst Wochen nach dem Entzug
auf, so dass langfristige Therapien in jedem Fall von Vorteil sind.
Viele Veränderungen des Gehirns bilden sich erst nach einigen Jahren
zurück. Gedächtnisstörungen nach jahrelangem chronischem
Missbrauch bleiben sogar oft lebenslang bestehen. Die Positronen-Emissions-Therapie
(PET) zeigt die Veränderungen im Hirn.
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Was war zuerst da: Henne oder Ei, Sucht oder Depression?
Auch Depressionen, die scheinbar erst durch den Alkoholkonsum hervorgerufen
wurden, müssen behandelt werden. Schließlich wirkt jede Depression
über eine Veränderung der Hirnstruktur so massiv auf die Persönlichkeit
ein, dass es ohnehin nicht möglich ist, zum psychischen Urzustand
'vor dem Trinken' zurückzukehren. Ein depressiver Mensch ist ein
depressiver Mensch, egal, wodurch seine Depressionen ausgelöst
wurden. Eine genaue Unterscheidung von veranlagten und durch die Abhängigkeit
bedingten Depressionen ist daher nicht in vollem Umfang möglich
oder auch nur sinnvoll. Dennoch ist es für eine fundierte Therapie-Entscheidung
natürlich wichtig, festzustellen, welche Persönlichkeitsstörungen
generell vorliegen. So müssen etwa Patienten mit
bipolaren
Störungen anders behandelt werden als 'rein' depressive.
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Wechselwirkungen mit anderen Drogen
+++ Die Wirkung verschiedener Drogen
Alkohol und Heroin
wirken dämpfend und werden deshalb gerade von Menschen mit einer
ängstlich-agitierten Depression zur 'Eigen-Therapie' von Angstschüben
verwendet. Kokain
und Amphetamine
(Aufputschmittel, Speed, Pep) wirken dagegen stimulierend und dienen
vielen Süchtigen zur kurzfristigen Überwindung von Kontaktängsten
und vermindertem Selbstwertgefühl. Unter ihrem Einfluss kann es
zu schizophrenem Verhalten kommen. Gerade bei Menschen mit mehreren
Abhängigkeiten sind die jeweiligen Abhängigkeits-Symptome
sowie auch die Depression besonders stark ausgeprägt, und es kommt
nach dem Entzug
häufiger zu Rückfällen.
Das liegt unter anderem daran, dass andere Drogen noch stärker
als Alkohol auf den Chemikalienhaushalt im Hirn einwirken und damit
bei ihrem Entzug zwangsläufig Depressionen auslösen. Amphetamine
(Speed),
Methylamphetamine
(Chrystal),
Opiate
(Opium) bzw. Opioide (Heroin) und Halluzinogene
(LSD)
rufen durch ihre toxische Wirkung schon wenige Stunden nach dem Gebrauch
Depressionen hervor. Wie auch beim Alkohol tritt nach dem Abklingen
der stimulierenden Wirkung ein drogenspezifischer 'Kater' ein.
Opiate/Opioide (Opium, Heroin, bestimmte Medikamente) blenden die Zeit
aus und lassen die Welt vergessen. Sie lindern zwar starke Ängste,
wirken dabei aber auch dämpfend und depressionsverstärkend.
Der Entzug von Opiaten ist besonders schmerzhaft und langwierig.
Partydrogen wie etwa
Ecstasy rufen nach einem euphorischen Hoch einen bösen Kater
hervor, der recht schmerzhaft sein kann. Selbst geringe Dosen schädigen
das Gehirn, genauer gesagt, die
Serotoninrezeptoren.
Ecstasy verursacht einen starken Serotonin- und Dopaminstoß, der
große Mengen dieser Substanzen freisetzt und damit ihre Speicherzellen
zerstört. In der Folge wird eine weitere Serotoninbildung unterbunden;
bei regelmäßiger Einnahme sinkt der Serotoninspiegel um bis
zu 35 Prozent! Der Depression sind damit Tür und Tor geöffnet.
Schon eine einzige Dosis Ecstasy kann bleibende psychiatrische Symptome
hinterlassen. Die Schäden von häufigem Ecstasy-Konsum zeigen
sich dabei manchmal erst nach Jahren, dann aber umso gravierender.
Kokain hemmt die Dopaminaufnahme, während
Morphium
Dopamin direkt freisetzt. Auch der Serotonin- und
Noradrenalinhaushalt
wird stark beeinträchtigt. Bei Kokain sind schlimme Abstürze
vorprogrammiert (sie beginnen etwa 48 bis 72 Stunden nach dem 'Hoch'),
so dass die Droge oftmals einfach deshalb wieder eingenommen wird, um
den zu erwartenden 'Tiefs' zu entgehen. Soziales Funktionieren in einer
Art Normalzustand ist dann nur noch 'auf Droge' möglich, so dass
das Umfeld die Abhängigkeit häufig erst dann erkennt, wenn
der Betroffene einmal freiwillig oder unfreiwillig abstinent ist. Die
Kokainabhängigkeit erschöpft alle Neurotransmittervorräte,
was langfristig zum totalen Zusammenbruch führt.
Der regelmäßige Konsum von Kokain und Amphetaminen schädigt
die Dopaminsysteme des Gehirns in erheblichem Maße, so dass der
Abhängige schon aus rein physiologischen Gründen ständig
depressiv gestimmt ist.
+++ Die Therapie mehrfach Drogenabhängiger
Ein großes Problem in der Behandlung mehrfach Drogenabhängiger
besteht darin, dass ihre Urteilsfähigkeit oftmals so stark eingeschränkt
ist, dass eine regelmäßige
Medikamenteneinnahme
nicht oder nur temporär möglich ist. Unregelmäßigkeiten
in der Einnahme von
Antidepressiva
rufen aber selbst schwerwiegende Entzugssymptome hervor, was das Krankheitsbild
weiter verschlechtert. Durch den Chemikalien-Mix kommt es zu unkalkulierbaren
Nebenwirkungen, Psychosen und schweren organischen Schäden; die
Suizidgefahr steigt.
Beim Einsatz von Antidepressiva bei mehrfach Drogenabhängigen ist
also äußerste Vorsicht angezeigt. Eine ständige Beobachtung
im klinischen Umfeld ist hier besonders sinnvoll. Ältere Trizyklika
können im Zusammenhang mit Kokain das Herz schädigen, so dass
diese Antidepressiva
bei Kokainmissbrauch kontraindiziert
sind. Besteht der Verdacht auf Drogenmissbrauch, müssen Antidepressiva
gewählt werden, die mit den bevorzugten Drogen des Konsumenten
keine potentiell schädlichen Verbindungen eingehen, auch wenn der
Patient Drogenabstinenz gelobt. Regelmäßige Bluttests und
die Kontrolle der Leberfunktionen sind hier besonders notwendig.
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